Wie können wir leichter tägliche Sprachbarrieren überwinden und wie können uns aktuelle Hilfsmittel wie das Smartphone dabei unterstützen?
1) Einführung und persönliche Erfahrungen
Die Teilnehmer erläuterten die von ihnen eingesetzten Hilfsmittel beim Dialog mit Menschen, deren Sprache sie nicht sprechen und umgekehrt.
- Falls möglich, Englisch
- Gestik
- Bildwörterbücher
- Reiseführer mit Basiswortschatz
- Wörterbücher (analog / digital)
- Übersetzungs-Apps auf smartphones (ggf. mit Sprachein- / Sprachausgabe)
2) Erprobung Keyword Listen aus ODDA
Hilfreich, aber großes Problem, wie spreche ich die geschriebenen Worte in einer anderen Sprache aus?
Alle Wörter in phonetischer Schreibweise wäre mögliche Lösung, aber phonetische Schreibweise ist nicht immer einfach.
Ansatz: Fremdsprachige Worte werden ausgesprochen und in der eigenen Sprache geschrieben, so wie es ich höre. Stellt mögliche Lösung dar.
Dies wurde im Workshop für einige Beispiele durchgeführt. Man muss ggf. die Worte in der fremden Sprache mehrfach vorgesprochen bekommen, damit man sie in seiner eigenen Sprache aufschreiben und wiedergeben kann.
3) Einsatz von Übersetzungs-Apps auf dem Smartphone mit Sprachein- und Sprachausgabe
Als App wurde Google Übersetzer eingesetzt.
Zur grundsätzlichen Funktion: Das Smartphone ist das Endgerät, das über das Internet mit den Rechnern in der Wolke verbunden ist. Auf den Rechnern in der Wolke wird die gesprochene Eingabe analysiert und erkannt, dann mit mächtigen Übersetzungsmaschinen (High Performance Computer) übersetzt und die Sprachausgabe codiert wieder an das Smartphone geschickt und dort über den Lautsprecher ausgegeben. Die erkannte Eingabe und die Übersetzung werden auch im Display angezeigt. Ohne Internetverbindung funktionieren nur Teilaspekte.
3.1 Beispielsdialog durchspielen
Ein vorgegebener Beispielsdialog (in Englisch) wurde von zwei englischsprechenden Teilnehmern aus zwei Nationen in ihrer jeweiligen Landessprache durchgeführt. Dies diente zur Einstimmung des Teilnehmerkreises.
3.2 Freie Dialoge
Immer zwei Teilnehmer aus verschiedenen Nationen hatten die Aufgabe, sich zum Beispiel über die Reise oder das Wohnumfeld (Wohnung, Stadt) und den Beruf, etc. zu verständigen. Hierzu war es nicht mehr notwendig, dass die Teilnehmer auch Englisch sprachen.
Smartphone Bildschirm nach Spracheingabe „Guten Tag, aus welcher Stadt kommen Sie“, das wurde erkannt, zu den Rechnern in die Wolke geschickt, übersetzt und wieder auf das Smartphone zurückgeschickt und dort per synthetischer Sprachausgabe und im Display wiedergegeben „O zi bună din care oraș vin“ (im Beispiel wurden Deutsch und Rumänisch als Sprachen ausgewählt).
3.3 Eindrücke
Die Dialoge kamen gut zustande. Gelegentlich gab es aber auch Gelächter, denn nicht immer war die Übersetzung das, was übersetzt hätte werden sollen. Die fehlerhafte Übersetzung wurde dann von Englisch sprechenden Teilnehmen erläutert. Auch Nebengeräusche oder wenn im Hintergrund jemand sprach, führte zu Fehlern in der Übersetzung.
Zum Aktivieren der jeweiligen Sprache musste immer auf ein Symbol auf dem Schirm gedrückt werden. Man kann auch durch Drücken des Mikrofonsymbols beide Sprachen aktiv schalten. Das Gespräch wird natürlicher, aber die Chance einer Falscherkennung steigt.
Die Gesamtbewertung der Teilnehmer war insgesamt positiv. Übersetzungs-Apps haben einen gewissen Nutzen. Man muss sich jedoch vor Augen halten, dass Internet Anbindung erforderlich ist, dass Störgeräusche und Hintergrundstimmen das Ergebnis beeinflussen, dass gelegentlich (auch irritierende oder belustigende) Fehlübersetzungen vorkommen und dass mit den heutigen Apps noch keine fließende Unterhaltung möglich ist.
Aber, wenn man die andere Sprache nicht spricht, sind die Apps doch sehr hilfreich.
4) Weiteres Vorgehen
Google Translate hat auch die Möglichkeit, statt Spracheingabe über ein Foto Text einzugeben und übersetzen zu lassen.
ToDo 1: Die praktische Bedeutung der Texteingabe über Foto ist noch zu verifizieren.
ToDo 2: Für verschiedene Sprachkombinationen ist zu prüfen, was ohne Internetverbindung mit Google Translate bearbeitet werden kann.
ToDo 3: Es sind verschiedene andere Übersetzungstools zu prüfen und mit Google Translate zu vergleichen.
ToDo 4: Die Weiterentwicklung der Übersetzungstools muss beobachtet und die erreichte Leistungsfähigkeit geprüft werden.
ToDo 5: Die erarbeiteten Keyword Listen sind mit per Mikrofon aufgenommener Sprache zu annotieren. Es ist ein „Click and speak“ Modus zu implementieren, das Anklicken eines Wortes startet die Wiedergabe einer aufgenommenen mp3 Datei.
- Schritt 1
Für eine Teilmenge der Keyword Listen (z.B. Restaurant) erfolgen Mikrofonaufnahmen in Deutsch und Bulgarisch und die Daten werden als mp3 Dateien abgelegt. Eine einfache HTML Datei wird erstellt und damit „Click and speak“ getestet. Wenn die HTML Datei und die mp3 Dateien in einem Ordner abgelegt sind, kann die Wiedergabe mit jedem neueren Browser erfolgen. Die Dateien können als ZIP Dateien im Netz verfügbar zum Download bereitgestellt werden. - Schritt 2
Prüfung auf Funktionsfähigkeit auf einem Smartphone - Schritt 3
Bewertung und ggf. Erweiterung auf alle Keyword Listen und Sprachkombinationen - Schritt 4
Prüfung einer Lösung für die ODDA Website. Abschätzung der Kommunikationskosten.
Wir werden zunächst den Punkt ToDo 5 angehen.